PM: Antrittsbesuch in Witzenhausen

Knut John (MdL) im Gespräch mit Bürgermeister Daniel Herz

Zum Antrittsbesuch traf sich der SPD-Landtagsabgeordnete Knut John mit Witzenhausens Bürgermeister Daniel Herz. Dabei haben die beiden heimischen Politiker viele Gemeinsamkeiten entdeckt. „Im Grunde befürworten beide das in Neu-Eichenberg geplante Logistikzentrum. Es kann Arbeitsplätze im Werra-Meißner-Kreis schaffen und für viele Anrainergemeinden positive Auswirkungen haben. Zusätzlich können Steuereinnahmen durch die Ansiedlung der Dietz AG generiert werden“, sind sich John und Herz einig. Der Magistrat der Stadt Witzenhausen habe sich auch mehrheitlich der Bebauungsplanänderung angeschlossen, jedoch einige kritische Anmerkungen, gerade in Bezug auf die dargestellten Verkehrssituationen, die Verkehrsströme und die dadurch höhere Belastung der Anwohner von Ortsteilen an der B27 gemacht, denen sich Bürgermeister Herz anschließt.

Die Bedenken der Anlieger, gerade in Hinblick auf zusätzliche Belastungen durch mehr Schwerlastverkehr, Lärm und Immissionen seien nachvollziehbar und müssten erst genommen werden. Denn die Bürgerinnen und Bürger gelte es zu schützen.

Auch befürworten beide die komplette Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. „Es kann und darf nicht sein, dass diese Kosten auf unsere Bürgerinnen und Bürger abgewälzt werden. Aber auch die Kommunen dürfen nicht zum Sündenbock gemacht werden. Die Kosten für den Straßenbau sollten komplett in der Verantwortung des Landes liegen“, machte John deutlich.

Das Thema SuedLink erhitzt derzeit die Gemüter – auch die beiden heimischen Politiker haben ein ganz klares Votum zur Trassenführung durch den Werra-Meißner-Kreis. „Wir sprechen uns gegen die Trassenführung durch unsere Region aus“, so John. Daher sei eine gemeinsame Resolution aller Bürgermeister geplant, die von der SuedLink betroffen wären. „In diesem Zusammenhang stellen wir uns auch die Frage, warum die Trasse nicht noch mehr entlang der A7 geplant worden ist und alle Hinderungsgründe gerade im Werra-Meißner-Kreis ausreichend bei der Entscheidungsfindung gewürdigt worden sind“, sagte Daniel Herz.

Arbeitsplätze für den ländlichen Raum seien ebenfalls ein Ziel, das zukünftig erreicht werden solle. „Wir müssen die Verwaltungen in den Werra-Meißner-Kreis ziehen. Die neue Finanzverwaltung zum Beispiel könnte sich ebenso hier ansiedeln statt in Rotenburg“, verdeutlichte John.

Als große Belastung für die Bürgerinnen und Bürger in Witzenhausen sahen beide die Planungen für die neue Brücke über die Werra an, die Hessen Mobil favorisiere. „Wenn diese an der geplanten Stelle gebaut würde, würde dies dazu führen, dass der Schwerlastverkehr direkt durch die Stadt geleitet wird. Bei zu kalkulierenden 500 bis 1.000 LKW pro Tag würde dies zu einer erheblichen Feinstaub- und Lärmbelastung der Bevölkerung führen“, erklärte Bürgermeister Daniel Herz. Und auch John hielt eine Trassenführung abseits der Innenstadt für sinnvoll.