Nentershausen/ Cornberg. „Wir dürfen die gesundheitliche Versorgung auf dem Land nicht aufs Spiel setzen“. Das erklärte jetzt die SPD-Landtagsabgeordnete Karina Fissmann mit Blick auf den aktuellen Ärztemangel in zahlreichen Kommunen der Region. Benötigt werde ein ganzes Bündel von Maßnahmen, das vor Ort auf die jeweiligen Verhältnisse abgestimmt sein müsse. Es ist wichtig, rasch und zielgerichtet tätig zu werden, sagte die SPD-Politikerin auch kürzlich in einem Gespräch mit Cornbergs Bürgermeister Achim Großkurth.
Viele Praxen wie Nentershausen seien schon betroffen, sagte die Landtagsabgeordnete. In Cornberg gebe es seit zwei Jahren keinen Hausarzt mehr. „Und in anderen Kommunen ist der Notstand absehbar“, weiß Fissmann. Daher müsse jetzt mit konkreten Maßnahmen gehandelt werden. Eine alleinige finanzielle Förderung reiche nicht aus. „Auch bei den Ärztinnen und Ärzten muss es möglich sein, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Das ist nicht mehr vereinbar in einer Praxis auf dem Land, wo Einsatz rund um die Uhr gefordert ist“, betonte sie. Mehr medizinische Versorgungszentren, zur Not auch in kommunaler Regie, könnten Abhilfe leisten. „Wir brauchen ein ganzes Bündel von Maßnahmen, das vor Ort auf die jeweiligen Verhältnisse abgestimmt sein muss. Es ist wichtig, rasch und zielgerichtet tätig zu werden, denn wir dürfen die gesundheitliche Versorgung auf dem Land nicht aufs Spiel setzen“. In diesem Zusammenhang machte Fissmann deutlich, dass sie die Kommunen im ländlichen Raum auch auf Landesebene stark machen und die Infrastruktur fördern möchte. „Es sind die kleinen Kommunen, mit ihrem enormen Potential, die in einem erheblichen Maße zu der Stärke unseres funktionierenden Gemeinwesens beitragen. Diese müssen wir stärken“, betont sie.