„Jugendliche, die sich für den Weg der beruflichen Ausbildung entscheiden, sollen durch eine Mindestausbildungsvergütung gestärkt und unterstützt werden!“ mit diesen Worten wirbt Knut John, Mitglied im Hessischen Landtag, dafür, dass das Land Hessen den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Modernisierung und Stärkung der beruflichen Bildung im Bundesrat unterstützt soll.
Kernstück ist eine Mindestausbildungsvergütung, die im Jahr 2020 mit 515 Euro im ersten Lehrjahr einsetzt und bis 2023 eine Steigerung bis auf 620 Euro als Einstiegsvergütung erfährt. Von dieser gesetzlichen Änderung werden über 120.000 Jugendliche profitieren, die aktuell unter dieser Mindestvergütung liegen.
„Es ist schwer nachvollziehbar, dass die Vergütung in der beruflichen Bildung zum Teil unter dem Schülerbafög liegt. Wenn wir unseren dualen Ausbildungsweg wirklich stärken wollen und als gleichberechtigten Ausbildungsweg wertschätzen wollen, ist der Schritt in eine Ausbildungsmindestvergütung überfällig“, stellte John fest.
Unberührt davon bleiben bestehenden Tarifverträge. Dort wo Tarifabschlüsse in Branchen deutlich höher ausfallen, dürfen sie auch zukünftig nicht um mehr als 20 Prozent unterschritten werden.
John mahnte auch an, dass von der Hessischen Landesregierung endlich eigene Impulse ausgehen müssen, um die berufliche Ausbildung zu stärken. Dazu gehört insbesondere der Erhalt der Berufsschulstandorte im ländlichen Raum sowie deren deutlich bessere Ausstattung.