SPD Kreistagsfraktion unterstützt Forderungen des Kreisschülerrates

Digitalisierung und Mobilität: Lehrkräfte qualifizieren, bessere Verbindungen im Nahverkehr

Im Gespräch mit der SPD Kreistagsfraktion brachte der Kreisschülerrat (KSR) eine Hand voll Verbesserungsvorschläge mit. Unter anderem kam der Wunsch nach mehr Mobilität zu bezahlbaren Preisen. „Dabei müssen insbesondere bessere Verbindungen in schlecht zu erreichende Wohnorte zukünftig gegeben sein. Was es braucht, sind bedarfsgerechte Taktungen“, so das Anliegen des KSR. „Eine Möglichkeit bietet das kostenlose Schülerticket für alle Schülerinnen und Schüler – auch für die Sekundarstufe II“, regte Kreisschulsprecher, Jolan Gries, an. „Wir sorgen hiermit nicht nur für Mobilität, auch außerhalb der Schulzeiten, sondern leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz“, so Gries weiter. 

„Alle Schülerinnen und Schüler sollten von diesem Ticket profitieren können-, nicht nur bis zur zehnten Jahrgangsstufe. Das sorgt für ein hohes Maß an sozialer Gerechtigkeit“, betonten die beiden Vorsitzenden der SPD Kreistagsfraktion, Karina Fissmann und Friedel Lenze. „Deshalb fordern wir eine Änderung des Hessischen Schulgesetzes. Auch Oberstufenschüler und auch diese, die unter der Kilometergrenze liegen, müssen zukünftig mit dem kostenlosen Ticket bedacht werden“, verdeutlichte Fissmann. 

Dabei sei der Werra-Meißner-Kreis bereits gut aufgestellt mit alternativen Beförderungsmöglichkeiten. Modelle wie das Anruf Sammel Taxi (AST), das 50/50- Taxi, Mobilfalt und der Bürgerbus seien bereits seit einigen Jahren fester Bestandteil in der Region. Mobilfalt sei sogar als Modellprojekt gestartet. Das Thema Mobilität sei im Masterplan Jugend fest verankert. Der Bekanntheitsgrad innerhalb der Schülerschaft sei leider dennoch eher gering, sagte Fissmann. Gemeinsam mit dem KSR und der Kreisverwaltung wolle man daher nach Möglichkeiten suchen, um dieses Angebot präsenter zu machen, so Lenze. „Den Startschuss für dieses Vorhaben gibt der Kreis bereits im Frühjahr mit einer App für das 50/50-Taxi“, stellte der SPD-Fraktionsvorsitzende fest. 

Nachbesserung sehe der KSR auch bei der Ausstattung der digitalen Versorgung der Schulen. „Die steten Bemühungen, die Schulen im Werra-Meißner-Kreis besser auszustatten, sind uns bekannt“, sagte Luca Siepmann, Mitglied des Sonderausschusses im KSR, der ein Manko bei der richtigen Nutzung digitaler Medien bei einigen Lehrkräften sieht. „Um digitale Endgeräte nutzen und anwenden zu können, müssen diese den Lehrern nähergebracht werden“, so Siepmann weiter. 

„Ein besseres Fortbildungsangebot muss hierfür auf den Weg gebracht werden“, machte Karina Fissmann deutlich, die es für notwendig erachte, dass das Land neue Konzepte entwickelt. Darüber hinaus dürfe der Aspekt des Missbrauchs der sozialen Medien nicht außer Acht gelassen werden, ergänzte Lenze. Eine Idee, um das Thema öffentlichkeitswirksam aufzugreifen sei laut Lenze eine gemeinsame Kampagne des Kreises in Zusammenarbeit mit dem Medienwerk und der Kreisjugendförderung, die die SPD Kreistagsfraktion anschieben wolle. 

Eine gemeinsame Kampagne wünsche sich der KSR auch im Zusammenhang mit dem Missbrauch von Drogen an Schulen. Besonders erschreckend sei laut einer eigens initiierten Umfrage, dass Drogen mittlerweile auch an Mittelstufen konsumiert würden. Dem müsse entschieden entgegengewirkt werden, waren sich alle Anwesenden einig.

„Wir dürfen vor diesem Thema nicht die Augen verschließen und müssen noch aktiver werden als bisher. Als geeignete Partner für eine solche Kampagne könnten wir die Jugendförderung des Werra-Meißner-Kreises, die Fachstelle für Suchthilfe und Prävention der Diakonie sowie weitere Akteure aus dem Bereich Drogen- und Suchtberatung mit ins Boot holen“, schlug Fissmann vor. Hier müsse aber auch von Seiten der Landesregierung nachgesteuert werden, indem mehr Mittel und Stunden für die Suchtprävention an Schulen bereitgestellt werden. 

„Ausdrücklich zu befürworten ist, dass im Werra-Meißner-Kreis auch zukünftig keine Schließung von Schulstandorten beabsichtigt wird“, lobte Kosta Panou, Mitglied im Sonderausschuss des KJR, der insbesondere den Erhalt der vielfältigen Schullandschaft, sowie die Zusammenführung zu Schulcampussen begrüßte. Eine kleine Anregung zur Schulhofgestaltung brachte Panou aus Bad Sooden-Allendorf mit. „Durch das Engagement der Schülerinnen und Schüler hat die Rhenanus Schule über