Karina Fissmann und Knut John zu Besuch bei Werraland

Im Gespräch: Karina Fissmann und Knut John mit dem neuen Geschäftsführer der Werraland Lebenswelten GmbH Georg Forchmann (Foto: Winter)

Informationen aus erster Hand

„Mit dieser Aussicht kann nur der Blick vom Bismarckturm mithalten“, sagte Knut John bei seinem Besuch im Hotel und Panorama-Restaurant Kochsberg. Gemeinsam mit Karina Fissmann informierten sich die beiden SPD-Landtagsabgeordneten bei Werraland-Vorstand Georg Forchmann über die aktuelle Situation des heimischen Sozialunternehmens.

„Wir haben bedingt durch die Corona-Pandemie ähnliche Probleme wie viele andere Unternehmen auch“, sagt Forchmann. Besonders der Geschäftsbereich Gastronomie habe erhebliche Einbußen erfahren müssen. „Und er erfährt sie noch, da die Menschen erstens weniger essen gehen und zweitens das Geschäft mit Feiern und Cateringservice noch komplett brach liegt“, so Forchmann.

Ob in der Großküche mit Bistro amélie oder im Hotel Kochsberg: Einige Mitarbeiter befinden sich weiter in Kurzarbeit. „Das geht uns sehr nahe, ganz besonders für unsere schwerbehinderten Mitarbeiter in unserer Inklusionsfirma“, so der Werraland-Chef.

In diesem Zusammenhang kritisierten Fissmann und John, dass es lange Zeit während der Corona-Krise für Inklusionsfirmen wie die Werraland-Beschäftigungsgesellschaft keinerlei Rettungsschirme gab. „Gerade solchen Firmen, die Inklusion vorleben, hätte schneller geholfen werden müssen. Zum Glück ist diesbezüglich jetzt so langsam etwas in Bewegung gekommen auf Bundes- und Landesebene“, sagt Knut John.

Für die beiden Sozialdemokraten war außerdem die angestrebte Sozialraumorientierung im Werra-Meißner-Kreis von Interesse. Hierbei geht es um mehr Selbstbestimmung für Menschen mit Beeinträchtigungen. „Aus einem Blumenstrauß an Leistungen verschiedener Anbieter kann der Mensch die für ihn wichtigsten und sinnvollsten Angebote auswählen“ umschreibt Georg Forchmann in aller Kürze, was hinter dem Begriff Sozialraumorientierung steckt. Mehr Flexibilität, mehr Auswahl zum Vorteil und Wohl der Menschen mit Beeinträchtigungen. „Es gibt gute Ansätze, aber auch noch viel Arbeit gemeinsam mit allen anderen sozialen Trägern im Kreis, um dahin zu kommen, wo wir hinkommen wollen“, so Forchmann.

„Wir haben viele Informationen aus erster Hand bekommen und werden uns weiterhin in Wiesbaden für die sozialen Träger im Werra-Meißner-Kreis stark machen“, versprachen Karina Fissmann und Knut John.