„Die Hessische Landesregierung hat den Auftrag, gemeinsam mit den Landkreisen und kreisfreien Städten eine bedarfsgerechte Krankenhausversorgung der Bevölkerung sicherzustellen,“ so Karina Fissmann.
Dabei darf nicht die Anzahl der Krankenhäuser die wichtigste Frage sein, sondern die flächendeckende Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger. „Deshalb fordern wir die Landesregierung auf, die gesundheitlichen Daseinsvorsorge durch Investitionen nachhaltig zu stärken.“
Die Hessische Landesregierung stelle an Investitionen für alle Krankenhäuser in Hessen jährlich lediglich 18,4 Mio. Euro zur Verfügung.
„Wer aber eine wohnortnahe ärztliche Versorgung will, muss diesen Betrag deutlich erhöhen, damit auch Kliniken wie in Rotenburg oder in anderen Teilen des Landes eine Überlebenschance haben,“ so Fissmann weiter.
Die SPD-Landtagsfraktion habe deshalb einen Antrag eingebracht, in dem im Rahmen eines neuen Gesamtkonzeptes die zukünftige auskömmliche Krankenhausfinanzierung gefordert wird, um die weitere Zerschlagung von kommunalen Krankenhäuser zu beenden.
Kommunale Krankenhäuser seien nicht automatisch weniger effizient als private Häuser. Darüber hinaus erbringen sie Leistungen, für die Patienten und für die Bevölkerung, auf die die Gesellschaft nicht verzichten könne.
Gerade in den vergangenen Monaten in der COVID-19 Pandemie hätten die Krankenhäuser in Hessen bewiesen, dass die Frage, ob ein Standort erhalten werden solle oder nicht, keine rein wirtschaftliche Frage sein dürfe. „Eine vernünftige Steuerung und finanzielle Förderung durch das Land muss eine Krankenhauslandschaft erhalten, die den Bedürfnissen der Bevölkerung auch im ländlichen Raum gerecht wird,“ so Karina Fissmann.
Karina Fissmann ergänzt abschließend: „Die Fragen zur Zukunft der Krankenhäuser möchten wir dann in einer Anhörung klären, in der die bisherige Entwicklung und die aktuelle Situation bewertet werden sollen, um daraus Empfehlungen für das zukünftige Handeln zu entwickeln.“