„Entscheidung ist für die Bewohner der Ortsteile enttäuschend!“
Der Bundestagsabgeordnete Michael Roth und die Landtagsabgeordnete Karina Fissmann trafen sich kürzlich mit der SPD-Fraktion Herleshausen, um sich über den aktuellen Sachstand der Autobahn-Anschlussstelle Wommen zu informieren. „Zunächst bedanken wir uns bei Michael Roth und Sören Bartol, die sich auf Bundesebene maßgeblich dafür eingesetzt haben, dass der Bau der Autobahnraststätte Werratal-Süd fertiggestellt werden und im vergangenen Jahr eingeweiht werden konnte“, sagte der Vorsitzende der SPD Herleshausen, Helmut Wetterau. „Leider tut sich in Sachen Autobahnanschlussstelle Wommen allerdings wenig. Daher haben wir uns nun mit einer Resolution der Gemeindevertretung Herleshausen an Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir gewandt, damit er sich für den Fortbestand und den Erhalt in der jetzt liegenden Form ausspricht“, machte er deutlich.
Der Bundestagsabgeordnete Michael Roth sprach sich generell für die AS Wommen aus, machte aber bei seinem Besuch deutlich, dass dieser laut Bundesministerium unwahrscheinlich sei. „Nach Fertigstellung solle die heutige Anschlussstelle Wommen, die sich in unmittelbarer Nähe des künftigen Autobahndreiecks befindet, aus verkehrlichen und betrieblichen Gründen nur noch als Betriebszufahrt genutzt werden. Dieses Vorhaben wurde bereits 2001 im Zuge der Planfeststellung für den Ausbau der A4 festgelegt“, schilderte Roth den aktuellen Sachverhalt.
„Der Beschluss ist gerade für die Bewohner in den Ortsdurchfahrten Herleshausen und Wommen sehr enttäuschend“, sagte die Landtagsabgeordnete Karina Fissmann, die sich daher mit einem Schreiben an Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir gewendet hat, damit er die Resolution der Gemeinde Herleshausen wohlwollend prüft.
„Der Wegfall der Auf- und Abfahrmöglichkeit bei Wommen würde erhebliche Nachteile mit sich bringen. Insbesondere die Bewohner in der Ortsdurchfahrt Herleshausen und Wommen würden maßgeblich durch den erhöht aufkommenden Schwerlastverkehr belastet“, verdeutlichte der stellv. Vorsitzende der SPD Herleshausen, Hubertus Schmelzer, der langfristige Folgen für die Ortsteile befürchtet. „Häuser in stark frequentierten Straßen sind dann nicht mehr attraktiv. Die Folge wären neben einer Zunahme des Leerstands, der Verfall von anliegenden Gebäuden“, so Schmelzer, der sich abschließend bei den Abgeordneten für den Besuch bedankte.