„Für die Landesregierung spielt Nordhessen keine Rolle!“

Nach Wahl des neuen Ministerpräsidenten: Keine nordhessischen Ministerinnen und Minister mehr im neuem Kabinett

Wiesbaden/Werra-Meißner/Hersfeld-Rotenburg. Die beiden Landtagsabgeordneten Karina Fissmann und Knut John kritisieren die Veränderungen in der Ministerriege scharf. Nachdem der neu gewählte Ministerpräsident Boris Rhein sein Kabinett neu bildetet, stand fest: Justizministerin Eva Kühne-Hörmann aus Kassel muss das Feld räumen. „Mit dem Wechsel von Eva Kühne-Hörmann gibt es nun keinen nordhessischen Minister mehr in dieser Landesregierung. Für Schwarz-Grün spielt Nordhessen scheinbar keine Rolle mehr“, verdeutlichen Fissmann und John. Stattdessen schicke Rhein mit Roman Poseck einen Minister aus Mittelhessen ins Rennen.

Selbst der ehemalige Landtags- und Bundestagsabgeordnete der CDU Nordhessen, Bernd Siebert, zeigte sich in der heimischen Presse enttäuscht: „Wir müssen leider zur Kenntnis nehmen, dass wir keine personellen Alternativen anbieten können!“

Für Fissmann und John, die sich in Wiesbaden von Beginn an für den ländlichen Raum stark machen, ist die Neubesetzung des Kabinetts ein herber Schlag für ganz Nordhessen. „Das Versprechen, für gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Hessen zu sorgen, wirkt durch diesen Entschluss unglaubwürdig, denn der Norden steht nun einmal vor anderen Herausforderungen als der Süden. Das ist eine Tatsache“, sagt John.

Hoffnungsvoll blicke man nun in die Zukunft. „In eineinhalb Jahren sind Landtagswahlen. Wir werden als SPD-Landtagsfraktion mit unserer Arbeit alles daran setzen, den ländlichen Ram auch weiterhin in den Fokus zu rücken und Nordhessen zu stärken“, so Fissmann.