Haushaltsantrag der SPD-Fraktion zur Errichtung eines Gesundheitsschulzentrums abgelehnt
Hessisch Lichtenau/Wiesbaden. Enttäuscht zeigten sich die SPD-Landtagsabgeordneten Karina Fissmann und Knut John über die Entscheidung der Landesregierung, die den Haushaltsantrag der SPD-Landtagsfraktion über zwei Millionen Euro zur Errichtung eines neuen Gesundheitsschulzentrums in Hessisch Lichtenau ablehnte. „In ganz Nordhessen gibt es keine einzige PTA-Schule mehr, um Fachpersonal für diesen Beruf zu gewinnen“, sagen Fissmann und John, die in engem Kontakt mit den Vorhabenträgern stehen. Bereits im März 2022 machten sie sich gemeinsam mit der Parlamentarischen Geschäftsführerin und gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer ein Bild von dem geplanten Projekt. „Dieses Zentrum wäre ein großer Gewinn für unsere Region und eröffnet gerade den jungen Menschen hier ein neues Berufsfeld, weil diese vor Ort ihre Ausbildung absolvieren können und nicht zur Schule nach Frankfurt oder Idstein müssten“, so Fissmann weiter.
Derzeit gebe es lediglich den Träger Fresenius, der an diesen beiden Standorten ausbilde und hier jährlich 100 Ausbildungsplätze zur Verfügung stelle. „Im Alter von 16, 17 Jahren stellt die Entfernung zum Ausbildungsplatz durchaus einen Hinderungsgrund dar. Die meisten werden sich dann für eine andere Stelle entscheiden“, sagt die Politikerin, die sich auf ihre durch die Landesregierung beantwortete Anfrage bezieht. Hierin verdeutlichte das Sozialministerium, dass es die Idee des Gesundheitscampus grundsätzlich befürworte. „Man stehe in engem Kontakt mit den Beteiligten, um mögliche Fördermöglichkeiten zu prüfen“, heißt es in der Antwort vom 8. Juli 2022. Fissmann und John hoffen indes, dass die Prüfungen dennoch zügig voranschreiten, damit das Vorhaben schnell umgesetzt werden könne.